Thüringer Allgemeine, irgendwann im Jahre 2000:
 

Thüringer Allgemeine vom 10.03.2000

Bildunterschrift: AUGENWEIDE:

Märzenbecher erfreuen Spaziergänger.
Liebenswerte Frühlingsboten
Weißer Blütenteppich legt sich über Boden des Hainleitewaldes
KYFFHÄUSERKEIS.
Es gehört zur Tradition der Einwohner von Oberbösa, einen Spaziergang in
den Wald am Südhang der Hainleite zu unternehmen, wenn der Märzenbecher
oder auch Frühlingsknotenblume genannt in Blüte steht. Längst hat die
Sonneneinstrahlung unter dem Schutz der Bäume den Boden erwärmt, so dass
die Pflanze drei bis fünf dunkelgrüne Laubblätter und einen oder zwei
Blütenstengel hervortrieb, die 10 bis 25 Zentimeter hoch sind. Die
nickende, glockenförmige rahmweiße Blüte besitzt sechs gleichgroße
Blütenblätter mit je einem grünlichen oder gelben Fleck an der Spitze. Die
Frühlingsknotenblume, wohl nach der Knotenform ihrer Blütenblattspitze so
genannt, besitzt am Ende des Blütenstengels zwei Hochblätter, die durch ein
weißes Häutchen verbunden sind und aus denen der Stiel herauskommt, an dem
die nickende Blüte hängt. Von den Hochblättern wurde zuvor die noch ganz
kleine, aufrecht stehende Knospe eingehüllt, so dass sie in Form einer
Spitze die Erde durchbrechen konnte. Auch das kann man in dem vor uns
liegenden weißen Blütenteppich bei den etwas in der Entwicklung
zurückgebliebenen Pflanzen deutlich ausmachen. Die Natur hat diesen
Frühlingsboten bestens ausgerüstet, um den Wechselfällen des Wetters
trotzen zu können. Tritt nämlich kühles Regenwetter oder gar Schneefall wie
am vergangenen Wochenende ein, so schließt sich die Blüte wieder. Dabei
beteiligen sich auch die drei äußeren Blütenblättern, indem sie sich nach
innen schlagen und die Blütenröhre verschließen. Durch die hängende
Anordnung der Blüte ist der Blütenstaub gut vor Nässe geschützt.
Richard LANG

 

 

Thüringer Allgemeine vom 11.03.2000

Reiter ohne Kopf und leichtfertige Nonnen
240 Sagen unserer näheren und weiteren Heimat in einem Sonderheft
vereint
Sie waren bei weitem nicht so keusch und züchtig, wie sie ihrem Gelübde
entsprechend hätten sein müssen die Nonnen des Klosters in Ottenhausen.
Durch einen unterirdischen Gang gelangten sie bis zum Johanniter-Ordenshof
nach Weißensee, wo sie von dessen Rittern bereits sehnsüchtig zum
verschwiegenen Stelldichein erwartet wurden. So weiß jedenfalls die Sage zu
berichten, nachzulesen im Sonderheft Sagen der Unstrut-Finne-Region der
Sömmerdaer Heimathefte (siehe auch Heimatseite Nr. 172). Dr. Frank Boblenz
hat fast 240 Sagen unserer näheren und weiteren Heimat zusammengetragen und
sie, wo notwendig, mit Bedacht bearbeitet. Er stützt sich dabei auf
Sagensammlungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Verdient machten sich
damals schon solche Autoren wie Ludwig Bechstein (vor allem bekannt als
Märchensammler), Faust, die Lehrer Paul Rödiger und Ernst Liebke, Ewald
Engelhardt u.a. Sie beschäftigten sich mit den Sagen des gesamten Thüringer
Bereiches, aber noch viel mehr mit denen eines begrenzten Territoriums.
Besondere Aufmerksamkeit verdient Hannelore Schade, die innerhalb einer
Arbeitsbeschaffungsmaßnahme 1996/97 im Landkreis Sömmerda Sagen erfasste,
die bis dahin nur auf mündlichem Weg unter der Bevölkerung kursierten.
Neben einer Einleitung des Herausgebers verfügt Boblenz' Sagensammlung über
ein akribisch erstelltes Quellenverzeichnis. Die Sage ist ein literarisches
Genre, das zwar eng mit dem Märchen verwandt ist, jedoch immer einen
konkreten Bezug zur Realität hat. So ist das Erzählte verknüpft: mit
historischen Ereignissen oder Personen in vorliegender Sammlung sind es
beispielsweise der Dreißigjährige Krieg, die Runneburg mit Landgräfin Jutta
und Reformator Martin Luther; mit Bauwerken wie Kirchen, Burgen und
Steinkreuzen; mit Auffälligkeiten in der Landschaft wie dem Gründelsloch
bei Kindelbrück oder dem Mägdespruch bei Garnbach. Das Bestreben des
anonymen Sagen-Dichters ging dahin, seinen Zuhörern unerklärbare
Erscheinungen entsprechend dem damaligen Wissensstand zu deuten. Beispiele
dafür sind die Sagen Bonifatiuspfennige (Oberbösa) oder Wie die Stadt
Kindelbrück zu ihrem Namen gekommen sein soll. Dämonische Gestalten wie der
Teufel, Riesen, Nixen, die weiße Frau oder der Reiter ohne Kopf spuken
durch die Sagen des 140-seitigen Bändchens. Der zeitliche Rahmen des
Erzählten spannt sich vom Beginn der Christianisierung in Thüringen bis ins
vergangene Jahrhundert. Die Weitergabe des Erdachten erfolgte unter
Umständen über Jahrhunderte auf mündlichem Wege. Sagensammlern wie den
eingangs genannten, ist es zu verdanken, dass diese Beispiele der
Volksdichtung nicht dem Vergessen anheim gefallen sind. Die Broschüre Sagen
der Unstrut- Finne-Region ist für fünf Mark (Schutzgebühr) im Buchhandel
erhältlich. Bernhard KÖBER, Weißensee

 

 
Thüringer Allgemeine 11.April 2000
 

Thüringer Allgemeine vom 18.05.2000

 Vor 475 Jahren fiel Kloster Bonnrode
Wertvolle schriftliche Überlieferungen gingen bei dieser Zerstörung der
Nachwelt für immer verloren
Verhängnisvoll sollten sich die ersten Maitage des Jahres 1525 für das
Benediktiner-Nonnenkloster Bonnrode erweisen , das zwischen 1122 und 1140
von Mönchen und zur Fron herangezogenen Bauern errichtet worden war. Ein
sonniger Tag nahm seinen Lauf, rings um das Kloster grünte und blühte es
und im alten Garten hatten bereits fleißige Hände erfolgreich gewirkt.
Eiligen Schrittes zogen die etwa einhundert Aufständischen Müntzers, die zu
nächtlicher Stunde in Ebeleben aufgebrochen waren, durch den dichten Wald
der Hainleite. Ihr Ziel war das Kloster Bonnrode. Sie trugen Kriegssensen
und -sicheln, Morgensterne, Äxte, Rammstangen und andere Gerätschaften bei
sich und beabsichtigten die möglichst völlige Zerstörung der
weltabgeschiedenen kirchlichen Einrichtung. Mit lautem Rufen und Pochen an
die Pforte verlangten sie Einlass. Längst hatten die Klosterfrauen Kunde
von der Demolierung des Erzstiftes Jechaburg vom 30. April 1525 erhalten.
Deshalb flüchteten die meisten Ordensschwestern durch eine Seitentür in den
nahen Wald. Auch der Klosterprobst, eingestellt vom Reinhardsbrunner
Konvent, war infolge glücklicher Umstände den aufgebrachten Bauern
entkommen. Die von dem Lärm außerordentlich betroffenen zurückgebliebenen
Ordensfrauen wussten in ihrer Angst nicht ein und aus. Als die
Aufständischen schließlich brutale Gewalt anwandten, fasste sich die
Priorin ein Herz und öffnete das Eingangstor. Unter dem tosenden Beifall
seiner Mitstreiter verlangte der Anführer die Abschaffung der Fron und des
Zehnten. Mit bebender Stimme willigte die Oberin ein und durfte sodann mit
den wenig verbliebenen Ordensschwestern das Kloster verlassen. Die
Bauernkrieger gingen nun in hasserfüllter Weise zu Werke und riefen immer
wieder Nieder mit dem Kloster ! Sie ruinierten nunmehr das Inventar,
insbesondere der Kirche und des klösterlichen Archivs. Dabei gingen neben
den Abgabenbüchern auch wertvolle Schriften für immer verloren, denn Nonnen
und Mönche hatten unter anderem auch historische und naturwissenschaftliche
Aufzeichnungen in gediegener Schrift und besonderer Aufmachung zu Papier
gebracht . Die aufständischen Bauern blieben einige Tage in Bonnrode und
rissen Teile der Gebäude ein. Die klösterlichen Vorräte dienten ihnen als
Verpflegung, sie nahmen einiges davon auch mit. Die Nonnen fanden indes
Unterkunft im Kloster Ottenhausen. Wohl mussten die Oberbösaer Bauern
Abgaben und Fron leisten, aber auch Brüder im schwarzen Gewand hatten den
Wald in Bonnrode urbar gemacht, bauten Feldfrüchte und Wein an, ja sie
schufen einen Obstgarten, dessen Gelände noch heute alter Garten genannt
wird. Das Kloster unterstützte das kirchliche Wirken in Oberbösa und
erfasste Kinder und Jugendliche zu religiösem und weltlichem Unterricht.
Das alles hatte nun ein Ende gefunden. Im etwa zwei Kilometer von Oberbösa
entfernten Ortsteil Bonnrode, idyllisch eingebettet in die Hainleite,
blieben vom ehemaligen Klostergut landwirtschaftlich genutzte Gebäude mit
wechselhaftem Schicksal übrig. Richard LANG

 

 

Thüringer Allgemeine vom 14.06.2000

Bad in der Menge folgte eins im Bach
Pfingstmontag ging's zum Marienbrunnen
HACHELBICH (ab).
Der Sieg im alljährlichen Marienquell-Fernduell ging diesmal nach
Oberbösa. Gerhard Köhne schlug seinen Freund Helmut Lendewig aus Holzengel
diesmal um Längen. Es hätte nicht viel gefehlt, und er wäre vor den
Festplatzbereitern der drei Hachelbicher Vereine am Knotenpunkt im Forst
angekommen. Der Hund hat so gezogen, meinte er. Schon kurz nach 7 saß er
auf seinem Schattenplatz auf den Rastbänken unter den Wipfeln am
Marienbrunnen und harrte der Menschen, die da kommen sollten. Und die kamen
in hellen Scharen. Zunächst vereinzelt, dann in Wander- und
Radlergemeinschaften sowie als Pfingstausflügler im Traktorenschlepp. Das
Sondershäuser Stadtjubiläum hatte dem Traditionstreff im Wald ganz
offensichtlich seinen Reiz nicht genommen. Die Mädels und Jungs von
Feuerwehr, Schützen- und Sportverein hatten alle Hände voll zu tun und vom
Hachelbicher Haus- und Hofmusikus Hans-Udo Kurpath gab's was auf die Ohren.
Zu jeder vollen Stunde u.a. den unvermeidlichen Anton aus Tirol. Einen
waschechten Hachelbicher mehr gibt es seit dem Pfingstmontag auch. Der
Knirps wohnt zwar in Jecha, erfüllte aber die wichtigste Aufnahmebedingung:
Er nutzte den Pfingstausflug mit Mutti für ein Vollbad in der Hachel.
Tropfnass kutschierte ihn Harry Koch vom Sportverein zum Umziehen nach
Hause und zurück. Ihm ein Dankeschön

 

 

Thüringer Allgemeine vom 06.07.2000

130 Jahre feiert Oberbösa schon sein Dorffest
Am Wochenende sind auch hier Einwohner und Gäste aus der Region gern
gesehen
OBERBÖSA (rl).
Dörfliche Feiern besitzen in Oberbösa lange Tradition. Daran anknüpfend
findet unter der Regie des Oberbösaer Karnevalsvereins vom 7. bis 9. Juli
ein großes Dorffest mit vielen Überraschungen statt. Eingeleitet werden die
Veranstaltungen am 7. Juli auf dem Fußballplatz. Ab 16.30 Uhr misst sich
hier die Jugend, danach kicken in bewährter traditioneller Art Väter gegen
Söhne. Ab 20 Uhr kommen Alt und Jung beim Oldieabend auf der Festwiese auf
ihre Kosten. Das abwechslungsreichste Programm ist für Samstag geplant. 14
Uhr beginnt der Umzug zum großen Kinderfest mit den Hopfentaler
Blasmusikanten. Das Fest, das eine 130-jährige Tradition hat, nimmt auf der
Festwiese seinen Fortgang. Zu den Attraktionen gehören hier das Spielmobil
mit Hüpfburg, das Luftballonwettfliegen und das Fensterbildbemalen. Dicht
umlagert werden sicher der Infostand der Jäger und das Luftgewehrschießen
um den Pokal des Schützenvereins sein. Der beliebte Kuchenbasar ist ein
besonderer Anziehungspunkte. Ab 20 Uhr kann nach Herzenslust das Tanzbein
geschwungen werden, wenn die Stakatos für Unterhaltung sorgen. Eine
Dessousmodenschau und Showeinlagen bieten sich als weitere Höhepunkte an.
Am Sonntag steigt der beliebte Frühschoppen auf dem Sportplatz

Thüringer Allgemeine vom 06.07.2000

Dorffest steigt in 6. Auflage
Ein abwechslungsreiches Programm erwartet in Oberbösa
OBERBÖSA.
Dörfliche Feiern besitzen in Oberbösa eine lange Tradition. Daran
anknüpfend findet unter der Regie des Oberbösaer Karnevalsvereins e. V. vom
7. bis 9. Juli ein großes Dorffest mit vielen attraktiven Darbietungen und
Überraschungen statt. Eingeleitet werden die Veranstaltungen am Freitag,
dem 7. Juli, auf dem örtlichen Fußballplatz. Ab 16.30 Uhr messen sich die
Jugend von Oberbösa und die Jugend von Oberspier im Fußballspiel. Danach
kicken in bewährter traditioneller Art Väter gegen Söhne. Ab 20.00 Uhr
kommen dann Alt und Jung beim Oldieabend mit Mirco auf der Festwiese auf
ihre Kosten. Das abwechslungsreichste Programm ist am Samstag, dem 8. Juli,
vorgesehen. Um 14.00 Uhr beginnt der Umzug zum großen Kinderfest mit den
Hopfentaler Blasmusikanten. Die Kinder finden sich dazu vor der Gaststätte
ein. Das Fest, das im Ort eine 130-jährige Tradition besitzt, nimmt dann
auf der Festwiese seinen Fortgang. Zu den Attraktionen des Nachmittags
gehören unter anderem das Spielmobil mit Hüpfburg, das
Luftballonwettfliegen und das Fensterbilderbemalen. Dicht umlagert werden
sicherlich der Infostand der Jäger und das Luftgewehrschießen um den Pokal
des örtlichen Schützenvereins sein. Der beliebte Kuchenbasar und vieles
mehr präsentieren sich als besondere Anziehungspunkte. Ab 20 Uhr kann dann
nach Herzenslust das Tanzbein auf der Festwiese geschwungen werden. Die
,Stakatos sorgen für gute Unterhaltung. Eine Dessousmodenschau und
Showeinlagen bieten sich als weitere Höhepunkte an. Am Sonntag, dem 9.
Juli, findet der beliebte zünftige Frühschoppen auf dem Sportplatz statt.
Den Abschluss des Dorffestes bildet dort der Geschicklichkeitsparcours für
Motorräder und Fahrräder. Wie immer ist zu allen Veranstaltungen für
Speisen und Getränke bestens gesorgt. Der Oberbösaer Karnevalsverein sowie
alle am Dorffest beteiligten Vereine und Personen laden herzlich ein.
Richard LANG

 

Thüringer Allgemeine vom 25.07.2000

Zugeständnis sorgte für Aufregung
Im August Bürgerversammlung zu brisantem Wasserthema in Oberbösa
KYFFHÄUSERKREIS (ehr).
Die Abwassersatzung der Gemeinde Oberbösa und das Thema Fernwasser
bestimmten auch die Gemeinderatssitzung. Im Vorfeld hatte die Aussage eines
Verbandsrates aus dem Ort zur Verbandsversammlung (Wahl des Vorsitzenden am
27. Juni), dass Bürger für das weichere Fernwasser durchaus eine Mark je
Kubikmeter mehr bezahlen würden, für Aufregung gesorgt. Während der
Sprechtage des Bürgermeisters gaben sich die Bewohner die Klinke in die
Hand, um klar zu machen, dass dies nicht die Meinung aller Oberbösaer sei.
Im August soll es eine Bürgersammlung zu den beiden brisanten Themen geben,
betonte Bürgermeister Jens Steinacker auf TA-Anfrage.Bis dahin könnte die
Kalkulation für den Preis des Fernwassers vom Trink- und
Abwasserzweckverband vorliegen. Der Verbandsausschuss hatte nämlich die
TAZ-Werkleitung aufgefordert, den Kassensturz bis zum 21. August
vorzulegen, damit noch im August eine Entscheidung getroffen werden könne.

 

Thüringer Allgemeine vom 01.08.2000

Auf den Spuren der Kindheit gewandelt und Neues entdeckt
Oberbösaer Schulabgänger trafen sich nach 50 Jahren wieder
Schulabgänger aus Oberbösa kamen neulich zum Jubiläumstreffen wieder
hierher. 50 Jahre nach der Entlassung aus der damaligen Grundschule des
Ortes wurde Goldenes Jubiläum im Kulturraum der Gaststätte gefeiert. Aus
Kraatz bei Prenzlau im Brandenburgischen, dem südthüringischen Heldburg,
aus Erfurt, Seega, Bilzingsleben, Trebra und der Heimatgemeinde waren die
16 Teilnehmer gekommen und bald wurden Erlebnisse und Begebenheiten von
einst ausgetauscht. Ihr ehemaliger Lehrer begrüßte sie im Auftrag der
Organisatoren auf das Herzlichste. In bewegenden Worten erinnerte er an die
Schulzeit während des Zweiten Weltkrieges und den Jahren danach, die in
zunehmendem Maße besonders nach der Schulentlassung von Hoffnungen und
Erwartungen in das beginnende Erwachsenenalter geprägt waren. Bei Kaffee
und selbst gebackenem Kuchen gab es viel zu erzählen, kamen Episoden und
Erlebnisse zur Sprache, wobei auch zuweilen der Humor nicht zu kurz kam.
Später unternahmen die Frauen und Männer den traditionellen Dorfrundgang.
Auf den Spuren der Kindheit und Jugend wandelnd, gab es freudige
Begegnungen im Ort und mit der Besichtigung vertrauter Stätten von früher.
Besonders aber beeindruckte das schöne und saubere Ortsbild mit den
gepflegten Häuserfassaden, Vorgärten, Straßen, Plätzen und Anlagen, die vom
Fleiß und Ordnungssinn der Bewohner künden. Bis in die späten Abendstunden
saß man in vergnügter Runde zusammen.
Richard Lang,

 

 

 
Thüringer Allgemeine 11.Oktober 2000
 
Thüringer Allgemeine 1.8.2000
 

Thüringer Allgemeine vom 16.08.2000

Ein starker Jahrgang tritt in Oberbösa auf Schulplan
Neun Abc-Schützen freuen sich auf Zuckertüte
OBERBÖSA.
Die diesjährige Schuleinführung ist schon ein kleines Ereignis für
Oberbösa. Die zukünftigen neun Abc-Schützen sind seit dem Einschulungsjahr
1974 wieder ein starker Jahrgang. Nach den Recherchen der Eltern wurden 25
Jahre lang weniger oder auch mal keine Kinder aus unserem Ort eingeschult.
Kevin L., Tanja, Elisabeth, Eric, Kevin T., Alexander, Andreas, Ralf und
Christoph freuen sich schon riesig auf ihre Zuckertüte. Damit dieser Tag
einen schönen Ausklang hat, treffen sich die Kinder am 19. August um 21.00
Uhr vor der Schenke zu einem kleinen Fackelumzug durch Oberbösa. Dazu sind
alle, die Lust haben mitzugehen, recht herzlich eingeladen! Abschließend
möchten wir uns beim Oberbösaer Kindergartenteam für die liebevolle
Betreuung unserer Kinder während der ersten Lebensjahre recht herzlich
bedanken. K. B.

 

Thüringer Allgemeine vom 18.09.2000

Mischvariante für weicheres Wasser wäre finanziell tragbar
Gesamtinvestition müsste teils auf Haushalte umgelegt werden
OBERBÖSA(tt).
Teuereres Wasser, da war man sich zur Versammlung in Oberbösa einig,
wird sich in Zukunft nicht verhindern lassen. Anders sei die Qualität des
Grundnahrungsmittels nicht gewährleistet, wolle man nicht die
Beeinträchtigung der Gesundheit von Kleinstkindern in Kauf nehmen. Es
gelte, den Sulfatgehalt im Leitungswasser der Gemeinde unter den in
Deutschland vorgeschriebenen maximalen Härtegrad 20 zu bringen. Dies wäre
mit dem Anschluss an die Sömmerdaer Ohra-Talsperre zwar möglich, die Kosten
wären aber zu hoch. Ebenso das Sondershäuser Nass aus der Marienquelle.
Hier sei eine qualitative Verbesserung nicht möglich, das Vorhaben würde
somit auch nicht vom staatlichen Umweltamt gefördert. Für den Oberbösaer
Bürgermeister Jens Steinacker und den Greußener ehrenamtlichen Vorsitzenden
des Trink- und Abwasserzweckverband Helbe-Wipper (TAZ) Joachim Steinmetz
ist dieser Anspruch aber Grundvorraussetzung für den Umstieg auf eine
andere Versorgungsquelle. Als förderungswürdige Variante käme die
50-prozentige Beimischung des Wassers der Ohra-Talsperre zu dem Greußener
Wasser in Frage, finanziell bliebe das im Rahmen. Zwar würden auf den
Verbraucher Mehrkosten zwischen 50 und 100 Mark jährlich zukommen, doch
wären diese durch die Ersparnis von Wasserenthärtern und Verschleißkosten
gerechtfertigt. Sollte das Vorhaben am 4. Oktober in der Vollversammlung
der TAZ genehmigt werden, Vorraussetzung sei der Rückhalt der Bürger, so
würde das Staatliche Umweltamt einen 65- prozentigen Anteil an den 30
Millionen Mark (15,78 Millionen Euro) Investition tragen. Fragen in der
anschließenden Diskussion richteten sich dann vor allem an die Stetigkeit
und Berechenbarkeit der Wasserpreise, die Ölpreiproblematik machte
misstrauisch. Dass die Kosten der Investition mit auf die Haushalte
umgelegt werden müssten , wurde nicht bestritten, doch die Wasserpreise
seien sicher kalkuliert, versuchte Joachim Steinmetz zu beruhigen.

 

 
 
 

Thüringer Allgemeine 25.November 2000