Thüringer Allgemeine vom 03.02.2001

Im Sextett geht es zum Kreisfinale
Tischtennis: Oberbösas Minis starten in Wiehe
OBERBÖSA.
Im Herbst 1999 wurde durch die Mitarbeiter der Gemeinde- ABM der
Turnhalle in Oberbösa ein neuer Innenanstrich zu Teil. Zusätzlich wurde der
kleine Aufenthaltsraum mit einem Ölofen und neuen Paneelen versehen und in
der Halle sorgen nun zahlreiche Neonleuchten für gutes Licht. Die besseren
Bedingungen gaben auch sportlich einen Schub: Seit einem knappen Jahr wird
jetzt in Oberbösa Tischtennis gespielt. Jeden Mittwoch tummeln sich
zahlreiche Kinder an den grünen Tischen. Den bisherigen Höhepunkt des
sportlichen Neuanfangs bildeten die Ende Januar durchgeführten
Minimeisterschaften. Hier konnte jeder der Kleinen beweisen, was er in der
relativ kurzen Zeit schon gelernt hat. Im Spielsystem Jeder gegen Jeden
gingen vier Mädchen und elf Jungen in zwei Altersklassen an den Start. Bei
den Mädchen sicherte sich Franziska Brune vor ihrer jüngeren Schwester
Elisabeth und Laura Kruhm den Titel. Vierte wurde Tanja Bochmann. Bei den
Jungen im Alter bis zehn Jahre konnte Daniel Heinze, der nur einen einzigen
Satz abgeben musste, vor Christian Friede mit 3:1 Spielen und Kevin Ludwig
mit 2:2 Spielen den Sieg erringen. Auf den Plätzen folgten Ralf Sauerbier
und Andreas Günther. Sechs Starter kämpften bei den Großen (bis 12 Jahre)
um den Oberbösaer Mini-Meister- Titel. Am Ende konnte sich nach schwer
erkämpften Siegen Eric Gartoff vor Mathias Landgraf, Florian Bochmann und
Michael Sauerbier durchsetzen. Noch etwas abgeschlagen kamen Uwe Kühnemund
und Marcus Beutler auf die Plätze fünf und sechs. Am Ende erhielten alle
Aktiven eine Urkunde und die drei Gewinner sogar einen Pokal. Sechs Mädchen
und Jungs aus dem Feld der Oberbösaer Minimeisterschaften werden am 10.
Februar in Wiehe an den Kreisminimeisterschaften teilnehmen und dort auf
die Konkurrenz aus den schon etablierten Zentren der
Minimeisterschaftsbewegung (TA berichtete) treffen. Bangemachen gilt aber
nicht. Bert Bilke

 

 

Thüringer Allgemeine vom 20.02.2001

Spritzige Büttenreden und zauberhaftes Programm
Oberbösas Narren machen mit zweiter Prunksitzung weiter
OBERBÖSA.
Jubel, Trubel und Heiterkeit sind die Attribute des Frohsinns der
karnevalistischen Zusammenkünfte in Waldhausen (Oberbösa). 130 Mitwirkende
bereiteten mit Tanz, Gesang und Büttenreden erlebnisreiche, unterhaltsame
und lustbetonte Stunden das stellten sie vergangenes Wochenende unter
Beweis. Um den Närrinnen und Narren tolle Stimmung und ein buntes
karnevalistisches und niveauvolles Programm zu bieten, war schon in den
vorherigen Wochen fleißig geprobt und geübt worden. Das Faschingstreiben
nahm Freitag mit der Eröffnungsveranstaltung seinen Lauf. Höhepunkt bildete
die Vorstellung der Tollitäten. Spritzige Büttenreden, karnevalistische
Lieder und Tänze wurden ebenso geboten wie Parodien über dies und jenes aus
dem dörflichen Alltag. Für die musikalische Begleitung sorgte die Kapelle
Staccato. Am Samstag stieg dann der Kinderkarneval mit kleinem Prinzenpaar,
kleinem Elferrat und Karnevalspräsidenten. Mit Fleiß und Ausdauer hatten
die Mädchen und Jungen ihre Auftritte vorbereitet, so dass die Besucher
einen kurzweiligen Nachmittag mit gewohnt niedlicher Atmosphäre erwarten
konnten. Am Abend dieses Tages fand die erste Prunksitzung mit einem
zauberhaften Programm des Oberbösaer Carnevalsvereins statt. Die
Fortsetzung des närrischen Treibens in Oberbösa erfolgt am 3. März um 20.11
Uhr unter Mitwirkung des Duos Adelmeier. Auch dabei werden wieder Frohsinn
und Heiterkeit dominieren. Es ist beachtlich, wie es den Aktiven gelingt,
ideenreiche und neue Beiträge zu finden. Wer für die Prunksitzung am 3.
März noch Karten erstehen möchte, sollte sich unter 036379/40201 oder Fax
40447 melden. Den Beweis für Stimmung und gute Laune wird auch der
Rentnerfasching am 4. März ab 14.11 Uhr im Gemeindegasthaus unterstreichen.
Alle Rentner von Oberbösa und Umgebung sind willkommen.
Teilnahmeanmeldungen sollten dafür bei Brunhilde Deuse abgegeben werden. Am
Treffen der Karnevalsvereine des Kyffhäuserkreises am 10. März in Hohenebra
wird auch der Oberbösaer Carnevalsverein teilnehmen. Richard Lang

 

Thüringer Allgemeine vom 15.03.2001

Narrenzunft stellte sich mit Grazie dem Publikum
Senioren Oberbösas und der Nachbarorte waren begeistert
OBERBÖSA.
Einen hervorragenden Ruf hat sich der Waldhausener Seniorenfasching in
den letzten Jahren erworben. Begeisterte Zuschauer, großartige Stimmung,
ein vielseitiges karnevalistisches Programm im phantasievoll dekorierten
Saal des Oberbösaer Gemeindehauses zeichneten auch den diesjährigen
Rentnerfasching aus. Die Tollitäten Prinzessin Antje I. und Prinz Ulf I.
sowie auch das kleine Prinzenpaar Elisabeth I. und Alexander I., stellten
sich in wunderbarer Grazie dem närrischen Publikum als Regenten der
Narrenzunft vor. In traditionell gekonnter Weise begrüßte Präsident Dieter
Deuse die zahlreich erschienenen, froh gelaunten Gäste mit einem kräftigen
Waldhausen halli-hallo. Als erstes erwiesen die Garde und das große und
kleine Tanzmariechen in brillianter Weise den Tollitäten und den närrischen
Senioren ihre Ehrerbietung. Zeitbezogenen scharfzüngigen Reden aus der Bütt
folgten karnevalistische Lieder und Tänze, närrische Parodien und Sketche.
Alle Darbietungen, wie das Frauen- und das Mädchenballett Esse gemischt,
Sketch Millionenspiel, echt nach Günter Jauch, kamen ebenso gut an, wie die
ulkige Sportgruppe, das Mädchen- und das gemischte Ballett, die
Gesangsnummer von den Schlümpfen, das Männerballett und die Waldhausener
Harmonies mit Der Kohlemann. Ein niveauvolles Programm zu bieten, das war
auch in dieser Veranstaltung der Grundgedanke des Handelns der 130 Aktiven
der OVC (Oberbösaer Carneval Verein). Einmal mehr zeigten das die Kleinen
des örtlichen Kindergartens unter Anleitung ihrer Erzieherinnen. Auch die
Balletts und andere Darbietungen der Schulkinder, fanden den Beifall der
Anwesenden. Hervorragenden Anklang fand einmal mehr, der von Frauen
Oberbösa 's gebackene Kuchen. Alles in Allem: Die Senioren aus
Bilzingsleben, Frömmstedt, Günserode, Kindelbrück, Niederbösa,
Niedertopfstedt, Trebra und natürlich aus Oberbösa wussten alles zum
Rentnerfasching gebotene zu schätzen und belohnten die Darbietungen mit
überaus reichem Beifall. Ein Dankeschön gebührt schließlich allen, die zum
Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Das gilt auch jenen Rentnern,
die einen finanziellen Beitrag leisteten und der Verwaltungsgemeinschaft
Bendeleben für die Spende. Hinweis: Bilder vom Oberbösaer Karneval gibt es
im Internet unter: www.oberboesa.de Richard LANG

 

Thüringer Allgemeine vom 09.07.2001

Steinackers retteten die Cowboyehre
OBERBÖSA (ehr).
Zum gestrigen Hähnekrähen anlässlich des Dorffestes in Öberbösa waren
Züchter mit 53 gefiederten Schönheiten gekommen. Der am weitesten
angereiste Züchter, Alexander Güldenzopf aus Himmelsberg, sahnte bei den
Zwerghähnen den ersten und zweiten Platz ab. Seine Schreihälse ließen 121
und 120 Weckrufe ertönen. Klaus Wechsung aus Seega konnte für seinen
Wettkämpfer mit 108 Rufen den 3. Platz verbuchen. Bei den großen Hühnern
hatten nur vier Hähne die Platzierungen auszumachen. Alle Hähne kommen aus
Seega. Horst Knolls Prachttier holte sich mit 115 Kikerikis Platz eins,
gefolgt von den Schützlingen Frank Setzepfands (53) und Helmut Sterns (36).
Ein Beleg dafür, dass eben doch die kleinen Hähne die eifrigsten sind. Denn
fünf Gefiederte der großen Rassen schwiegen in den Sonntag. Die berüchtigte
Axt, um dem Faulfederkleid den Kopf abzuschlagen und eine Suppe zu kochen,
erhielt Siegfried Köhne aus Oberbösa. Am Samstagabend wurden auch die
besten Bullenreiter ermittelt. Die Steinackers retteten die Ehre der
Cowboys. Am längsten hielt sich Dirk auf dem Rücken, gefolgt von Jens und
Harald Steinacker. Die drei Abendhelden sind aber nicht verwandt.

 

Thüringer Allgemeine vom 09.07.2001

Feuerwehr-Steppkes erhielten Applaus
Löschangriff wurde zu einem schönen Höhepunkt beim Oberbösaer Dorffest
OBERBÖSA.
Die Floriansjünger der freiwilligen Feuerwehren Holzengel, Hachelbich,
Bilzingsleben, Kirch- und Feldengel, Trebra und Gastgeber Oberbösa mussten
am Samstag sehr früh aus den Federn. Bereits um 8.30 Uhr hatte Wehrführer
Andreas Hecker die Feuerwehrwettkämpfe im Rahmen des diesjährigen
Dorffestes angesetzt. Den Hachelbichern kam das zu passe, denn sie wollten
noch gemeinsam zu einer Hochzeit zur Partnerwehr. Vielleicht war diese Eile
der Motor für den Wettkampfsieg. Denn die vorgelegte Zeit der Hachelbicher
vermochte keine der Mannschaften zu unterbieten. Die drückende Schwüle und
der Gegenwind verlangten den Feuerwehrleuten alles ab. Die Zeiten fielen
dem entsprechend hoch aus. Vom Pech verfolgt war diesmal Torsten Gottschalk
mit seinen Männern. Es klappte bei den ehrgeizigen Kirchengelern aber auch
gar nichts und so mussten sie nicht bis zur Siegerehrung bleiben. Oberbösa
holte sich hinter Hachelbich Platz 2, gefolgt von den Nachbarn aus
Bilzingsleben. Bei der Jugend hatten die Mädchen von Oberbösa die Nase
vorn. Bilzingsleben II und Holzengel II folgten auf den Rängen. Besonderen
Applaus erhielten die 8- bis 12-jährigen Steppkes aus Oberbösa, die sich
mit 23,63 Sekunden im Löschangriff wacker schlugen. Übrigens hat Oberbösa
21 Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr. Voller Freunde nahmen
Alexander Altenburg, Tanja Bochmann, Kevin Töpfer, Erik Trinkler, Ralf
Sauerbier und Henry Näder den Pokal aus den Händen des Wehrführers Andreas
Hecker entgegen und freuten sich auf das Kinderfest auf dem Festplatz.
Günther EHRHARDT

 

Thüringer Allgemeine vom 23.07.2001

Mit Kaltblut und Motorkraft
Kreis-Leistungspflügen bot Showteil zur Landwirtschaftsgeschichte
ETZLEBEN (pom).
Es war, als hätte jemand ein riesengroßes Bilderbuch aufgeschlagen:
Unten goldglänzendes Stoppelfeld, darüber stahlblauer Himmel mit
Schäfchenwolken, im Hintergrund sanft gewellte Hügellandschaft. Und
mittendrin zogen bullige Traktoren ihre Runden, gruben sich die
Pflugscharen in den Boden. Bei solch optimalen Bedingungen wurde am Samstag
das Leistungspflügen des Kyffhäuserkreises ausgetragen. 14 Teilnehmer,
darunter drei Lehrlinge, maßen sich auf einem Feld bei Etzleben im Dreh-
und Beetpflügen. Für die Drehpflüger waren dabei etwas schwierigere,
trapezförmige Parzellen abgesteckt worden. Weil ihr Pflug die Scholle nach
beiden Seiten umwerfen kann, mussten sie quasi als Sahnehäubchen ihren
Abschnitt mit einem keilförmigen Stück beschließen. Acht Wertungsrichter
schritten die Furchen ab. Gleichmäßig musste gepflügt werden, zwischendurch
durfte kein Streifen stehen bleiben. Die Stoppeln sollten möglichst
komplett unter der Erde verschwinden. Vier Tiefenmesser kontrollierten, ob
die vorgegebene Furchentiefe von 22 Zentimetern eingehalten wurde. Als sich
die Organisatoren von Landwirtschaftsamt, Kreisbauernverband und
Maschinenring Nordthüringen zur Auswertung zurückzogen, begann der
Showteil. Ein Gespann mit zwei Kaltblütern und mehrere Oldtimer-Traktoren
rückten vor und zogen nicht weniger präzise Furchen als die moderne
Technik. Die vielen Zuschauer fühlten mit Hartmut Henseleit vom Gut
Bendeleben, dem der Schweiß von der Stirn rann, während er hinter dem
Pferdegespann mit viel Muskelkraft die Pflugschar in den Boden presste. Bei
der Siegerehrung gab's dann eine dicke Überraschung: Dajana Tetzel,
Lehrling von Jens Steinacker in Oberbösa und einzige Frau im Feld, gewann
die Nachwuchskonkurrenz und das Beetpflügen. Ihr Chef sicherte sich den
Sieg im Drehpflügen. Weitere Ergebnisse: Beetpflügen 2. Karl Klement,
Schernberg, 3. Norbert Steuerwald, Hohenebra; Drehpflügen 2. Falk Fritsche,
Greußen, 3. Hartmut Kohls, Oldisleben; Lehrlinge 2. Dirk Vonhoff,
Oldisleben, 3. Christian Neumann, Sondershausen.

 

Thüringer Allgemeine vom 28.09.2001

Für jeden eine Zuckertüte
Schulanfänger von 1961 feierten in gemütlicher Runde ihr Vierzigjähriges
OBERBÖSA (dg).
Es war ein schöner Tag, dieser 22. September. Nicht nur das Wetter
zeigte sich von einer guten Seite, vielmehr gab das herzliche Wiedersehen
von 27 ehemaligen Schulanfängern des Jahres 1961 der überaus freudigen
Begegnung das Gepräge. Wie zum ersten Klassentreffen im Mai 1996 in Trebra
vereinbart, traf man sich diesmal in der geschmückten Gaststätte Oberbösa
zum Jubiläumstreffen. Herzlich begrüßte Roswitha Helmbold die aus ganz
Deutschland angereiste Teilnehmerschaft, insbesondere ihren ehemaligen
Direktor und Mathe-Lehrer Richard Lang. In seinen Ausführungen erinnerte er
daran, wie sich vom ersten Schulgang und dem Erhalt der Zuckertüte, von
spielerischer Tätigkeit über tägliche Pflichterfüllung bis zum
Schulabschluss ernste Lernarbeit vollzog. Besonders freute ihn, dass aus
den einstigen Mädchen und Jungen tüchtige, erfolgreiche und lebensbejahende
Erwachsene geworden sind. Bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen ging der
Austausch von Erinnerungen lebhaft weiter. Anschließend brach man zum
Dorfrundgang auf. Richard Lang gab hier Erläuterungen. Lebhafte
Erinnerungen wurden beim Betreten der ehemaligen Klassenräume im Oberbösaer
Schulgebäude wach. Mit einer kleinen Zuckertüte präsentierten sich die
einstigen Abc-Schützen vor der Eingangstür wie damals vor 40 Jahren. Nach
dem Gang durchs Dorf fand man sich wieder zu fröhlicher Runde im Gastzimmer
der Gemeindeschenke ein. Humoristische Beiträge hoben die Stimmung. Bilder
von früher machten die Runde und kündeten vom Entwicklungsweg der nunmehr
46-Jährigen. Auch nach dem Abendessen gingen die Gespräche weiter und viele
Erinnerungen von einst gaben vielfach Anlass zum Schmunzeln. Um die
Getränkeversorgung kümmerte sich Organisator Eckhard Günther und unter
Leitung von Roswitha Helmbold, die die Organisationsfäden in der Hand
hielt, griffen fleißige Hände der Teilnehmerinnen bei der Bewältigung der
Bedienung zu. Es besteht der Wunsch, sich in fünf Jahren wieder zu treffen.
Dank gilt allen, die in irgendeiner Form zum Gelingen des Beisammenseins
beigetragen haben.
Bildunterschrift: ERINNERUNG: Das Jubiläumstreffen der ehemaligen
Schulanfänger des Jahres 1961 war mehr als gelungen und wird bei allen in
netter Erinnerung bleiben.
TA-Foto: A. FRICKE

 

Thüringer Allgemeine vom 03.11.2001

Jahrhunderte in Stein
Alte Inschriften erinnern in Oberbösa an vergangene Zeiten
OBERBÖSA.
Bei einem Gang durch den Ort an der Hainleite fallen immer wieder Zeugen
der Vergangenheit auf. So sind Wohnhäuser und öffentliche Bauten, wie
früher allgemein üblich, mit Inschriften versehen. Die in Stein gehauenen
Sprüche stammen meist aus der Bibel. Es sind aber auch weltliche
überliefert. In der denkmalgeschützen Peter- und Paulskirche befindet sich
ein Barock-Taufstein von 1607. Daran steht: IOHAN.
BERRINGER PASTOR
GVN-THER. HAVSCHILT AEDITUS MATTHES.
ROTHE. VND HANS SCHEITLER. HEIMBVRGEN.
Aeditus bedeutet Küster. Am 1912/13 erbauten Pfarrhaus befindet sich ein
vom alten Pfarreigebäude übernommener Stein mit folgender Beschriftung:
GOTTES. WORT. BLEIBET. EWIGLICH. ES 40 IOHAN. BERRINGER. PASTOR BALTHASAR.
SCHÖNT-ZEL.
MATTHES ROTE. HEIMBUR. HARTUNG ERNST. HANS LANGE. ALTARIEVTE
HANS SUR ANO 1595.
Die 1910/11 errichtete Schule zeigt an der Eingangsseite
einen biblischen Text: Siehe, die Furcht des Herrn, das ist Weisheit, und
meiden das Böse, das ist Verstand. Hiob 28.28.
Aber auch an Wohnhäusern finden sich in Stein gehauene Aufschriften. So
in der Wassergasse 19 am alten Oberbösaer Schulzenamt: Wer Gott vertraut,
der hat wohlgebaut. Caspar Baumann und sein Weib. 1596 ein typisches
Beispiel dafür, dass neben dem biblischen Spruch auch der Name des
Hausherrn mit Ehefrau sowie die Jahreszahl der Erbauung festgehalten
wurden. Dies sollte die Enkel geistig mit dem Werk der Vorfahren verbinden.
Am Haus Windmühle 6 kann man lesen: Der gantzen Welt Pracht mus vergehn:
Allein Gottes Wort bleibet ewig stehn 1575. Am Anwesen Wassergasse 18 zeigt
ein Stein die Höhe der Wasserflut des Unwetters von 1692 an. Einige einst
in Holz geschnitzte, nicht mehr vorhandene, jedoch überlieferte Inschriften
sollen noch erwähnt werden: Drum wirb dir Liebe zum Geleit als Bürgschaft
für die Ewigkeit. Du ziehst hinein, du ziehst hinaus ein flücht'ger Gast im
eigenen Haus. Allen, die mich kennen, gebe Gott, was sie mir gönnen. Junges
Blut, spar dein Gut, Armut im Alter wehe tut. Viele der Sehenswürdigkeiten
in Oberbösa stammen vom Kloster Bonnrode, das im Bauernkrieg 1525 zerstört
wurde. Richard Lang