Zeugen der Vergangenheit
(entnommen aus dem Begleitheft der 1200jahrfeier des Ortes Oberbösa)

Der Besucher der nach Oberbösa kommt wird schnell bemerken, wieviele Steine und Inschriften aus verschiedenen Jahrhunderten aber auch schöne Torbögen an die Kunst der Steinmetze vergangener Zeiten erinnern. Zum Teil stammen die steinernen Zeugen handwerklichen Könnens vom ehemaligen Kloster Bonnrode, jener Stätte, die im Jahre 1525 von den Bauern unter Thomas Müntzer zu einem großen Teil der Zerstörung anheim fiel. So bildet das Haus Windmühle Nr.7 einen idyllischen Winkel, bei dem Gegenwart und Vergangenheit in baulicher Hinsicht beieinander liegen. Ein Sandstein diente vor Zeiten als sogenannter "Plauelstein", auf dem die Wäsche "geschlagen" wurde. Man benutzt ihn heute wie andere nur teilweise eingemauerte Steine als Sitzgelegenheit. Tür- und Torbogen stehen genauso unter Denkmalschutz wie die des Hauses Wassergasse 19. Von seiten des Staates stellt auch die spätgotische Kirche zu Oberbösa mit der Kanzel aus dem Jahre 1611 und dem handwerklich verzierten Taufstein von 1607 ein denkmalgeschütztes Objekt dar. Ein Stein mit Inschrift und ein bemerkenswerter Torbogen befinden sich auch am Haus Oberdorf Nr.19. Am Nebengebäude des Hauses Wassergasse Nr.18 erinnern eingemeißelte Worte an die große Wasserflut, die den Ort im Jahre 1692 heimsuchte. Zwei Steine mit Inschriften findet der Beobachter am Gehöft Windmühle Nr.6. Voll Bewunderung kann man Kenntnis nehmen vom kunstvollen Türbogen in der Mauer des Hauses Wassergasse Nr.2 und den daneben in Stein gehauenen Worten. Steine mit Inschriften aus vergangenen Zeiten künden schließlich auch an den Häusern Wassergasse Nr.3 und Hohler Graben Nr.3 von vergangenen Zeiten. Weitere Steine mit Inschriften befinden sich an den Häusern Eisfeld Nr.7, Oberdorf Nr.10, und 11 sowie Hohler Graben Nr.27. Besonders hervorzuheben ist, daß die Eigentümer der Grundstücke in dankenswerter Weise diese Zeugen der Vergangenheit pflegen und sie somit such späteren Generationen erhalten
Torbogen in der Windmühle Nr.7

Inschrift die in der Wassergasse Nr.18 vom damaligen Hochwasser zeugt